Traumatherapie mit EMDR (Eye-Movement-Desensitiziation and Reprocessing)

 

"Dem Gehirn bei der Verarbeitung zusehen"

Cornelia Schrader, Werkstatt Nord

 

Die KlientIn lernt mit den alten traumatischen Erinnerungen und Gedanken in einer neuen Art umzugehen.

 

Die Verarbeitung belastender Gedächtnisinhalte geschieht durch therapeutisch angeleitete Konzentration auf die innere Wahrnehmung. Bilateral wechselnde Sinnesreize wie induzierte Augenbewegungen bringen die Verarbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen neu in Gang und führen sie zu Ende (Francine Shapiro, EMDR - Grundlagen und Praxis. Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen. 2. Aufl., Junfermann Verlag, Paderborn 2001.)

 

Die Wirkung von EMDR

  • Kopie der REM-Physiologie
  • Entspannungs- und Orientierungsreaktion
  • Signifikante Verringerung des Arousals, Abfall von Herz- und Atemfrequenz, Absinken der Hautleitfähigkeit
  • Kopplung von Focussing der Aufmerksamkeit, Triggern des Traumas, Orientierung und Entspannung
  • Angstdekonditionierung
  • Aktivierung von körpereigenen Verarbeitsungsmechanismen und Anstoß von Selbsthilfe
  • Fragmentiert abgelegte Ereignisse werden zusammengeführt
  • Kommunikation der beiden Gehirnhälften wird verbessert
  • Synthese von Wort, Bild, Affekt, Geräusch und Körperempfindung

Mit einem EMDR-Prozess kann man im Netzwerk

mehrere Ereignisse gleichzeitig bearbeiten, da

ähnliche Ereignisse in kortikalen Netzwerken

miteinander verbunden sind.

 

 

Quelle: Cornelia Schrader, Werkstatt Nord, Curriculum EMDR und Gestalt, 2015